Häusliche 24 Stunden Pflege und Betreuung*
✔ Privilegierte Betreuung*
✔ Gewohnte Umgebung
✔ Top Preis/Leistung
✔ Volle Kostentransparenz
✔ Vermittlung deutschlandweit
Sehr verbreitet ist das Gefühl von müden oder schweren Beinen. Haben Sie diese Beschwerden häufiger, liegt vermutlich eine Venenschwäche vor. Gut, dass Kompressionsstrümpfe solche Probleme beheben. Stützstrümpfe sind praktische Hilfsmittel, die Druck auf Ihr Bein ausüben. Der Effekt: Ihr Blutkreislauf wird unterstützt, wodurch das Gefühl von müden und schweren Beinen abnimmt.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Stützstrümpfe mit Kompressionsstrümpfen gleichgesetzt, doch dies ist nicht ganz richtig. Erfahren Sie in diesem Ratgeber die Unterschiede von Stütz- und Kompressionsstrümpfen und welche Sie benötigen.
Kompressionsstrümpfe & Stützstrümpfe – welche benötige ich?
Was ist der Unterschied zwischen Stützstrümpfe und Kompressionsstrümpfe?
Welche Wirkung haben Kompressionsstrümpfen?
Was sind Thrombosestrümpfe?
Wann trage ich Stützstrümpfe?
Wann trage ich Kompressionsstrümpfe?
Wie lange trage ich Kompressionsstrümpfe?
Sind Stütz- oder Kompressionsstrümpfe waschbar?
Wie ziehe ich Kompressionsstrümpfe leicht an?
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für Kompressionsstrümpfe?
Für viele Menschen sind Stützstrümpfe und Kompressionsstrümpfe zwei identische Kleidungsstücke, doch dies ist falsch.
Bei Stützstrümpfen handelt es sich um ein normales Kleidungsstück wie z. B. Strumpfhosen und um kein medizinisches Hilfsmittel.
Der Druck, die Stützstrümpfe auf Ihr Bein ausüben ist viel geringer als bei Kompressionsstrümpfen. Stützstrümpfe besitzen deshalb eine andere Aufgabe. Sie sind für Beine gedacht, die keine Venen-Beschwerden besitzen. Sie dienen als vorbeugende Maßnahme, um müden Beinen entgegenzuwirken. Beliebt ist es, sie bei langen Flug-, Bahn- oder Autoreisen zu tragen, um das Schwere-Gefühl zu verhindern. Einige Menschen tragen sie auch beim Fitnesstraining oder bei längeren Schreibtischarbeiten.
Nur medizinische Kompressionsstrümpfe, kurz „MKS“ besitzen eine medizinische Wirkung. Sie werden eingesetzt, wenn ein Venenleiden bereits vorhanden ist. Sie weisen diese Eigenschaften auf:
Zusammenfassende Information: Wenn Sie schwere Beine vorbeugen möchten, greifen Sie zu Stützstrümpfen. Wenn Sie ein Venenleiden besitzen, verschreibt Ihnen Ihr Hausarzt medizinische Kompressionsstrümpfe. Stützstrümpfe sind nicht in der Lage Kompressionsstrümpfe zu ersetzen, weil die Stärke der Kompression eine andere ist.
Bei einer Venenschwäche wie erweiterte Venen oder offene Venenklappen wird das Blut nicht ordnungsgemäß zum Herzen zurückgeführt. Es kommt zu einem Blutstau in den Beinen, der sich mit Schwellungen oder Wadenkrämpfen bemerkbar macht.
Gute Kompressionsstrümpfe sind so gestaltet, dass sie im Bereich der Knöchel am meisten Druck ausüben. Nach oben hin nimmt der Druck ab, sodass der Druck das Blut zum Herzen schiebt. Dies sorgt für eine gute Durchblutung Ihrer Beine. Offene Venenklappen werden geschlossen und erweiterte Venen sind nun wieder im Normalzustand. Ein möglicher Blutstau wird vermieden, Schwellungen gehen zurück und auch angesammeltes Wasser in den Unterschenkeln nimmt ab.
Ihre Beine sind spürbar leichter. Ihr gesamter Kreislauf wird angeregt, wodurch Sie sich fitter fühlen.
Thrombosestrümpfe sind für Menschen, die bettlägerig sind oder kürzlich operiert wurden. Sie werden vorsorglich gegen Thrombose getragen und auch als Thromboseprophylaxestrümpfe oder als Antithrombosestrümpfe bezeichnet. Damit Ärzte sie schnell von gewöhnlichen Stützstrümpfen unterscheiden können, sind sie nur in der Farbe Weiß anzutreffen.
Der ausgeübte Druck ist für die Liegeposition angepasst. Im Stehen oder im Sitzen sind Thrombosestrümpfe nicht wirkungsvoll, weil der Druck zu niedrig ist.
Eine Venenschwäche tritt möglicherweise auf, wenn:
Alle diese Risikofaktoren sind mit einem bewussten Lebensstil zu vermeiden. Achten Sie darauf, sich regelmäßig zu bewegen, z. B. Gymnastikübungen zu machen und sich gesund zu ernähren.
Ein weiterer Risikofaktor ist das Geschlecht, wofür Sie natürlich nichts für können. Frauen besitzen ein weniger starkes Bindegewebe. Zusammen mit dem weiblichen Hormonhaushalt ist das Risiko für Frauen deutlich höher, ein Venenleiden zu bekommen. Auch Veranlagungen oder einfach ein höheres Lebensalter sind für Venenbeschwerden verantwortlich.
Mögliche Beschwerden wie Krampfadern oder Schwellungen beugen Sie mit Stützstrümpfen vor. Auch jüngere Personen tragen Stütztrümpfe in diesen Situationen:
Für die jeweiligen Zwecke sind spezielle Varianten wie Reisestrümpfe für Damen und Herren erhältlich. Auch gibt es Produkte in Onlineshops für die Schwangerschaft oder Bandagen für das Sprunggelenk. Wenn ein Exemplar nicht passt, finden sie viele bequeme Alternativen. Denn Kompressionskleidung ist in allen Farben, in verschiedenen Längen (z.B. ein Kniestrumpf als längere Variante) und Materialien wie Baumwolle, Elasthan oder Nylon zu kaufen. Bei Stützstrümpfen wird zwischen drei Stärken (leicht, medium, intensiv) unterschieden, die die Druckstärke beschreiben.
Ältere Menschen leiden häufiger als junge Personen unter Venenleiden wie Thrombosen, Venenentzündungen, Krampfadern oder Lymphödem (Wassereinlagerung) oder Lipödem (Fetteinlagerung). Eine vielversprechende Möglichkeit die Beschwerden zu begrenzen, ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Die Stärke des Drucks, der auf Ihre Beine ausgeübt wird, ist in vier Kompressionsklassen angegeben.
Welche Kompressionsklasse Sie benötigen, erfahren Sie von Ihrem Arzt. Kaufen Sie sich nicht irgendein Kompressionsstrumpf. Gehen Sie vor dem Kauf zunächst zum Arzt, um eine bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Im Anschluss finden Sie im Sanitätshaus oder in der Apotheke entsprechende Kompressionsstrümpfe. Am besten beraten Sie sich morgens, also zu einer Zeit, in der Ihre Beine noch nicht angeschwollen sind.
Fachhändler passen die Kompressionsstrümpfe bei Bedarf individuell an Ihre Beine an, damit Sie optimal von der Wirkung profitieren. Dies ist wichtig, denn wenn sie nicht passen, wird nicht genügend Druck ausgeübt. Zu eng sollten sie auch nicht sein, da sie sonst einschnüren.
Kompressionsstrümpfe ohne Fuß werden als angenehmer empfunden. Sie schränken allerdings die Wirkung ein.
Wenn Schwellungen an den Füßen oder Lymphödeme vorliegen, sind Stützstrümpfe zu tragen, die den Fuß bedecken. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt.
Kompressionsstrümpfe sind mit Rund- oder Flachstrick erhältlich.
Bei Wasser- oder Fetteinlagerungen in den Beinen sind flach gestrickte Kompressionsstrümpfe empfehlenswert.
Bei Venentherapien ist die rundgestrickte Variante besser.
Kompressionsstrümpfe bestehen aus einem bequemen Material, das für einen gewissen Tragekomfort sorgt. Es ist allerdings so, dass besonders Menschen mit trockener Haut einen Juckreiz spüren oder es entstehen in Einzelfällen Hautverletzungen. Um dies zu verhindern, sind feuchtspendende Pflegemittel erhältlich.
Die Stützstrümpfe gehören zur Kategorie Kleidung, die im Sommer zu schwitzigen Beinen führen. Dies ist allerdings das kleinste Übel. Nur sporadisch treten schwerwiegende Nebenwirkungen auf.
Falls bestimmte Erkrankungen vorliegen, sind Kompressionsstrümpfe unter Umständen kontraproduktiv. Dies kann beim Vorliegen von Durchblutungsstörungen, bei Nervenschäden, Polyneuropathie, Arthritis, Diabetes, Infektionen oder bei einer Herzschwäche der Fall sein. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, inwieweit ein Einsatz sinnvoll ist.
Kompressionsstrümpfe helfen der Wadenmuskelpumpe, das Blut nach oben zu befördern. Der Muskel wird bei Bewegung angeregt. Es ist daher – wenn Ihre körperliche Situation es zulässt – wichtig, sich zu bewegen. Auch bei schweren Beinen ist es ratsam nicht die ganze Zeit die Füße hochzulegen, sondern ab und zu aufzustehen und etwas herumzulaufen.
Wie lange Sie Kompressionsstrümpfe tragen müssen, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Die Dauer einer Kompressionstherapie ist von Fall zu Fall verschieden. Bei einigen Beschwerden ist ein lebenslanges Tragen erforderlich, bei anderen reicht ein zeitweises Tragen. Eine genaue Angabe erhalten Sie von Ihrem Arzt.
Generell sind die Strümpfe tagsüber zu tragen und in der Nacht auszuziehen. Je nach medizinischer Notwendigkeit sind Ausnahmen denkbar.
Ja, die meisten sind in der Maschine waschbar. Beachten Sie hierzu die Pflegehinweise auf dem Etikett.
Beachten Sie, dass je nach Material ein Schonwaschgang erforderlich ist.
Weichspüler verwenden Sie besser nicht, da sonst das druckausübende Gewebe zerstört wird.
Die Stützstrümpfe sind aus hygienischen Gründen täglich zu wechseln und zu waschen.
Bei sachgemäßer Pflege halten sie circa sechs Monate, bevor die Wirkung nachlässt und sie auszutauschen sind.
Die Strümpfe sind enger als normale Modelle, sodass viele Menschen Probleme haben sie anzuziehen. Mit Hilfsmitteln wie Anziehhilfen, spezielle Handschuhe oder Gleitsocken gelingt Ihnen das Anziehen leichter. Gerade wenn Sie sich nicht gut bücken können, Arthrose oder Rückenschmerzen haben sind die Hilfsmittel sehr nützlich. Im Fachhandel finden Sie auch Kompressionsstrümpfe mit Reißverschluss, Klettverschluss oder mit offener Fußspitze, die etwas leichter anzuziehen sind.
Tipp: Probieren Sie verschiedene Anziehhilfen im Fachhandel aus.
Eine Anleitung, wie Sie Stützstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe anziehen:
Es ist etwas Übung nötig. Lernen Sie das An- und Ausziehen in Ruhe kennen.
Am einfachsten gelingt das An- und Ausziehen mit einer zweiten Person.
Es ist wichtig, dass die Kompressionsstrümpfe richtig sitzen, damit sich die Wirkung entfaltet. Gerade für das Anziehen ist viel Kraft nötig und Sie müssen sich bücken können. Falls Sie dies nicht mehr schaffen, gibt es fachliche Unterstützung.
Venenleiden sind sehr verbreitet, sodass das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen bzw. Kompressionsstrumpfhosen zur täglichen Arbeit von Pflegekräften zählt. Falls Angehörige nicht immer Zeit haben, hilft Ihnen der Pflegedienst beim An- und Ausziehen der Strümpfe.
Stützstrümpfe sind nicht erstattungsfähig. Kompressionsstrümpfe sind dagegen bei medizinischer Notwendigkeit voll erstattungsfähig. Pro Jahr übernimmt die Krankenkasse zwei bis vier Paar.
Wenn Ihr Arzt Ihnen nur ein Paar verschreibt, fragen Sie nach einem zweiten Paar. Die zweifache Ausführung, in der Amtssprache „Wechselversorgung“ ermöglicht den täglichen und hygienischen Wechsel.
Auch das An- und Ausziehen durch einen Pflegedienst bzw. eine Pflegekraft wird unter bestimmten Voraussetzungen übernommen. Zu den Bedingungen zählen, dass die Kompressionsstrümpfe medizinisch erforderlich sind und Sie oder Ihr Angehöriger sie nicht mehr selbst anziehen können.
Dieser Ratgeber zum Thema Kompressionsstrümpfe erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist als unverbindlich anzusehen. Er soll lediglich als Orientierung für Interessierte dienen. Bei Beschwerden, Fragen und eine fachliche Beratung empfehlen wir den Kontakt mit Ihrem Hausarzt.